Augenlider
Was wir malen, ist nicht einfach nur Haut, sondern die Augenlider. Diese umschließen nicht nur die Augenknochen, sondern wölben sich im geschlossenem Zustand auch über den Augapfel. Diese Wölbung des oberen Augenliedes wollen wir als nächstes andeuten. Während Vertiefungen dunkler wirken, sind Wölbungen nach Außen doch eher heller. Dazu nehmen wir am besten einen helleren Farbton mit einem kleineren Pinsel-Durchmesser. Man kann hier auch gleich intensivere Farben, wie es zb. bei Schminke der Fall ist benutzen, wenn man ein geschminktes Augenlid malen möchte.
Jetzt ist die Wölbung für das untere Augenlid dran. Es ist etwas kleiner, daher nimmt man einen kleineren Pinsel-Durchmesser.
Nun wird die flache Stelle bzw. die Spitze der Wölbung, für das untere Augenlid, mit etwas mehr Licht hervorgehoben. Flache Stellen reflektieren das Licht am stärksten.
Das Gleiche wird auch für das obere Augenlid gemacht. Dort wo die Steigung zunimmt, nimmt die Lichtintensität ab. Das kann man durch verschmieren mit dem Wisch-Finger ganz gut erreichen. Dazu nimmt man am besten einen weichen Pinsel mit einem großen Durchmesser und verwischt die Linie mit dem Pinsel-Rand.
Augenlider-Details und Textur
Bei manchen Menschen kann man kleine Falten im unteren Augenlid sehen, wenn das Auge offen ist. Das könnt ihr zb. durch dünne, schräge Linien erreichen. Diese am besten auch etwas verwischen, damit es nicht so stark ins Auge sticht. Wenn man es nicht möchte, kann man es auch weglassen. Mit mehr Details sieht das Auge aber weniger künstlich aus.
Zum Thema Details und weniger Künstlich, wollen wir der Haut noch etwas mehr Textur geben, damit sie nicht so stark nach Plastik aussieht. Dazu nehme ich in Photoshop einen Standard-Borsten-Pinsel, der heißt dort „Rund, Stumpf, mittlere Steifheit“. Die Deckkraft stelle ich auf 50% ein . In Gimp oder anderen Programmen gibt es sicher auch ähnliche Pinsel, man kann aber genauso gut einen einfachen Pinsel nehmen, es dauert dann etwas länger. Im Prinzip hat man mit diesem Borsten-Pinsel viele im Kreis angeordnete Punkte mit denen man die Haut nun betupfen kann. Versucht den Pinsel leicht hin und her zu bewegen, damit ihr keine perfekten Kreise habt, sondern leichte Ovale oder Eier.
Nach dem Tupfern sieht bei euch die Haut dann vermutlich wie Gänsehaut aus, weil ihr zu oft auf der selben Stelle getupft habt. Ihr könnt einen weichen Radiergummi mit einem großen Durchmesser nehmen, die Deckkraft auf 10-15% einstellen, und ein bisschen drüber radieren, sodass die Punkte nur schwach zu sehen sind. In der Nähe von Haaren, wie zb. bei den Augenbrauen, kann man weniger radieren, dort wo es weniger Haare gibt, zb. unterhalb des Auges, sollte man mehr radieren, bzw. verwischen. Ihr könnt euch zum Vergleich die Unterarm-Außenseite und Innenseite anschauen. da wo es mehr Haare gibt, sieht man die weißen Pünktchen deutlicher.
Augenlider -Kanten und Falten
Als nächstes werden die Falten und Kanten des Augenlids gemalt. Es sind ganz einfache Linien, wie man an dem Unterlied sehen kann. Wir markieren mit der Kante die Stelle, an der später die Wimpern liegen werden.
Auch für das obere Augenlid wird eine Kante gemalt.
Jetzt noch eine Falte im oberen Lid. An dieser Stelle sollte man vorsichtig sein und die Falte nicht zu nah an der Augenbraue malen. Schaut euch Fotos an, oder schaut in den Spiegel, diese Falte liegt tatsächlich sehr nah an den Wimpern.